Überleben auf dem Roten Teppich

2. Februar 2002

Diese beiden sind Musterbeispiele für höchst unterschiedliche „Roter Teppich-Strategien“.

Harrison Ford und Liam Neeson kamen zur Deutschland-Premiere von „K-19“ , irgendeinem U-Boot-Drama nach Kölle.

Die Herren hatten erkennbar keine Lust auf die siebzehnte Frage zu ihrem Liebesleben (Ford war gerade frisch mit Frau Flockhart liiert) und dem x-ten Wunsch, doch bitte irgendetwas auf deutsch zu sagen.

Während Neeson versuchte, die endlose Reihe von Kamerateams mit Multitasking hinter sich zu bringen (Alles zur selben Zeit: Autogramme geben, Fragen beantworten und gleichzeitig auf einem Zahnstocher kauen), hatte Ford, vermutlich in jahrelanger Perfektionierung, eine spezielle Gangtechnik entwickelt. Mit winzigen Trippelschritten defilierte er am Absperrband entlang, lächelte tapfer und behielt dabei eine Geschwindigkeit bei, die jedem Interviewer Zeit für maximal zwei Fragen ließ. 30 Sekunden – und dann war „Indi“ wieder weg.

Effektiver geht’s nicht.

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